Neues Trinkwasserprojekt 2016/17

Ende Oktober ist Jan von einer zweiwöchigen Mozambique-Reise zurückgekommen. Er hat vor Ort verschiedene Instandhaltungsarbeiten überprüft und weitere Projekte angestossen.

Es freut uns besonders, dass wir mit einem neuen Trinkwasserprojekt schon bald die Leute in der nahen Umgebung der Schule unterstützen können. Das Leitungswasser, das in dieser Region an die Bevölkerung geliefert wird, weist keine gute Qualität auf. Dass die Firma Fipag ein Monopol darauf besitzt, ist für die Wasserqualität nicht gerade förderlich. Gelinde gesagt – denn hier zulande würde man dieses Wasser auch abgekocht nicht trinken, von den monatlichen Kosten ganz zu schweigen. Ironischerweise haben die Leute seit der Inbetriebnahme der Wasserleitungen vermehrt Magenbeschwerden sowie Durchfall und Krämpfe. Mit neuen Leitungen in die individuellen Haushalte können wir nicht dienen. Um das Problem dennoch ein wenig einzudämmen, möchten wir angrenzend an die Schule eine Stelle für Trinkwasser errichten, an der die umliegend ansässigen Leute sowie natürlich die Kinder der Schule Wasser abschöpfen können. Es sollen täglich ca. 5000 Liter zur Verfügung stehen, das Volumen hängt jedoch vom Gebrauch ab und könnte auch mehr werden.

Der erste Schritt für das Projekt ist bereits getan. Nach einer gründlichen Inspektion des Geländes fiel die Wahl auf ein geschlossenses System anstelle eines Brunnens, insbesondere aufgrund der Verdreckungsgefahr. Zur Probe hat Jan zusammen mit Manuel und Armando eine Bohrung vorgenommen: der Wasserspiegel liegt in 7 Metern Tiefe. Um sicherzustellen, dass genügend Volumen gepumpt werden kann, bohrten sie bis auf 20 Meter. In das Bohrloch führten sie dickwandige Plastikröhren ein. Das untere Ende ist besteht aus einem 6 Meter langen Filterrohr, durch das Wasser ohne Sand hereinströmen kann. Mithilfe einer Pumpe wird das Wasser in einen Wassertank gefördert. Von da kann man das Wasser aus einem Wasserhahn beziehen.

Den für das Betreiben der Pumpen benötigten Strom liefert vorläufig ein Generator, den wir zusammen mit dem Benzin zur Verfügung stellen. Für die Wartung und das Füllen des Tanks wird eine verantwortliche Person beauftragt. In den letzten Monaten sind an der Schule sämtliche Elektroinstallationen vorgenommen worden und ein Anschluss an das Stromnetz liegt nicht mehr allzu fern. Das wird dann die ganze Sache nochmals vereinfachen.

Manuel und Armando koordinieren und leiten das Trinkwasser-Projekt. Es sollte noch im November fertig sein, je nachdem, wann die bestellten Wassertanks geliefert werden. Gerne halten wir euch hier auf dem Laufenden! Fotos folgen noch.