Neues aus Phembane 2025 – Suppentage & WC-Projekt, Mittagstisch und weitere Fortschritte

Suppentage Allschwil & Toiletten für die Zukunft an der Schule Phembane
Wir freuen uns riesig: Unser Projektantrag wurde von den ökumenisch organisierten Suppentagen Allschwil-Schönenbuch angenommen! Sie unterstützen jedes Jahr ein gemeinnütziges Projekt – und haben sich in diesem Jahr für Abraçar Mozambique entschieden. Die Unterstützung kommt in mehreren Spenden-Anlässen zusammen und fliesst direkt in ein dringend benötigtes Vorhaben: die umfassende Renovation und Modernisierung der sanitären Anlage an der Primarschule Phembane.

Über 400 Kinder besuchen die Schule täglich, doch die WC-Infrastruktur ist veraltet, beschädigt und hygienisch unzureichend. Dank der Suppentage Allschwil-Schönenbuch werden wir eine neue Dachkonstruktion installieren, alte Zementflächen entfernen und die Böden und Wände komplett neu und mit wasserabweisenden Materialien aufbauen können. Mehrere Fenster sorgen künftig für bessere Durchlüftung, neue Trennwände und Türen für Privatsphäre und Hygiene.

Geplant sind ausserdem:

  • ein WC und ein Urinal für die Jungen
  • drei WCs für die Mädchen
  • zwei WCs für Lehrer*innen
  • ein neuer Fäkalientank aus Kunststoff
  • eine überdachte, neu gestaltete Waschstelle mit Lavabos
  • Lohn- und Unterhaltskosten für die Reinigung der neuen Anlage über mind. die nächsten fünf Jahre

Dieses Projekt verbessert die hygienischen Bedingungen langfristig und leistet einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit und Würde der Kinder in Phembane. Die Suppentage ermöglichen es uns, dieses grosse Vorhaben zu realisieren. ❤

Der Mittagstisch – eine warme Mahlzeit für alle
Der Mittagstisch wird weiterhin erfolgreich geführt und bleibt für viele Kinder ein zentraler Bestandteil ihres Tages. Für manche ist es die einzige warme Mahlzeit. Besonders schön ist, dass der frische Salat direkt aus dem Schulgarten stammt, den die Kinder gemeinsam mit ihren Lehrpersonen pflegen.

Renovationen an der Schulküche
Um den täglichen Betrieb des Mittagstisches sicherzustellen, wurde die Schulküche instand gesetzt. Die Tür wurde neu geschweisst und das alte, undichte Dach ersetzt. Damit steht den Köchinnen und Köchen wieder eine stabile und wetterfeste Küche zur Verfügung.

Frischer Anstrich für die Schule, Renovation der Schulbänke & neue Schuluniformen
In mehreren Gebäudeteilen konnten Türen, Fensterrahmen sowie Innen- und Aussenwände frisch gestrichen werden. Die Räume wirken nun freundlicher und gepflegter – ein wichtiger Beitrag für eine gute Lernatmosphäre. Zudem haben die Schreiner die Schulbänke wieder auf Vordermann gebracht.
Der lokale Schneider hat über 80 Uniformen genäht, die an die Kinder verteilt werden konnten.

Unterstützung für Waisenkinder und ihre Pflegefamilien
Wir begleiten weiterhin die Waisenkinder und die Familien, die ihnen ein Zuhause geben. Wir helfen mit Kohle zum Kochen, Reis, Kleidung und anderen lebensnotwendigen Dingen. Im Juni 2025 wurde die Region von einer Cholera-Pandemie getroffen. Glücklicherweise geht es allen unterstützten Kindern und Familien wieder gut.

Ein besonderer Lichtblick war die Reparatur des von einem Gönner gespendeten Rollstuhls. Der Waisenjunge, der nach einem Unfall nicht mehr gehen kann, ist jetzt wieder mobil und kann sich im Alltag besser bewegen.

Reparatur der Brücke über den Sumpf
Die Fussgängerbrücke, die wir 2012 gebaut haben, wurde diesen Sommer erneut repariert. Sie ist für viele Kinder die einzige sichere Verbindung zur Schule, besonders während der Regenzeit. Dank der Instandsetzung ist der Schulweg weiterhin gefahrlos möglich.

Abracar Mozambique am Adventsmarkt in Möhlin
Am Wochenende des Ersten Advents sind wir wieder mit unserem Stand am Adventsmarkt in Möhlin anzutreffen. Dort verkaufen wir unsere beliebten Fruchtschoggispiessli – der gesamte Erlös kommt den Kindern in Mozambique zugute. Wir freuen uns auf deinen Besuch!

Unterstütze die Allschwiler Suppentage und unser Projekt „Toiletten für die Zukunft“
Wer unser WC-Projekt zusätzlich unterstützen möchte, kann dies durch einen Besuch der Suppentage Allschwil-Schönenbuch tun. Die aktuellen Daten findest du hier!

Vielen Dank & alles Liebe, Abraçar Mozambique

Unser Engagement in der Provinz Inhambane im Jahr 2024

Zu Besuch in Mozambique
Im Herbst 2024 reisten unsere Vereinsmitglieder Sina, Adrian mit ihren Kindern und Astrid nach Mozambqiue zu Jan und seiner Familie. Während ihres knapp dreiwöchigen Aufenthaltes besuchten sie auch die Primarschule Phembane, sprachen mit den Menschen, kümmerten sich um unsere Hilfsprojekte und wanderten – natürlich! – auch über «unsere» Brücke. ❤

Waisenkinder bei Familien in der Region rund um Tofo
Jan traf im Sommer 2024 einen jungen Mann, der sich in der Provinz Inhambane um 30 Waisenkinder kümmert. Die meisten dieser Kinder haben sehr tragische Schicksale erlitten, sind körperlich beeinträchtigt und standen vor dem Nichts. Dank der Hilfe des jungen Mannes konnten sie in verschiedenen Familien untergebracht werden, die nun aber Unterstützung dabei brauchen, für ihre gewachsenen Familien zu sorgen. Unser Verein stellt dieser Hilfe nun etwas Geld zur Verfügung, damit die nötigen Nahrungsmittel, Medizin und Schulbildung bezahlt werden können. Jan besucht die Familien regelmässig und auch Sina, Adrian und Astrid mit Béla und Gino durften auf ihrer Reise einige der Familien kennenlernen.

Dank der grosszügigen privaten Spende eines unserer Vereinsmitglieder aus Möhlin konnte einem gehbehinderten kleinen Jungen ein eigenes Rollstuhlvelo gespendet werden!

Mittagstisch an der Schule Phembane
Seit April 2023 läuft die Durchführung des Mittagstisches wieder regulär, mit wöchentlichem gemeinsamem Kochen und Essen. Da es für die Familien eine riesige Entlastung darstellt, planen wir auch zukünftig zusätzlich zum wöchentlichen Mittagstisch mindestens zweimal jährlich eine Verteilaktion von Lebensmitteln durchzuführen; einmal Mitte Jahr und einmal zu Weihnachten.
Die Lebensmittelpreise sind aktuell viel höher als noch zu Beginn des Projekts. Dasselbe gilt für Treibstoff, den wir für den Transport der Einkäufe benötigen. Für die Deckung der Kosten ist unser Verein bemüht, zusätzliche Spendengelder aufzutreiben.
Unsere Reise-Crew aus Möhlin war im Oktober 2024 bei einem Mittagstisch dabei, ass zusammen mit den Kindern und es wurden Kekse herumgereicht.

Verteilaktionen: Schulmaterial & Sportsachen für die Schulkinder
Wir konnten in einer Sammelaktion hier in der Schweiz eine grössere Ladung von Schulrucksäcken, Etuis und Schreibmaterial gewinnen. Unsere Crew hat sie an der Schule an die Kinder verteilt, die Freude war nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei ihren Eltern gross.

Volleyballverein Möhlin unterstützt die Primarschule
Vom Volleyballverein Möhlin kam eine wunderbare Spende zusammen: Wir konnten der Schule 25 Volleyballdresses, 4 Bälle und ein Volleyballnetz überreichen. Sogleich ging’s für die Kinder los mit einem Match. Ein riesiges DANKE an den Volleyballverein Möhlin!

Garten
Und weiterhin gedeiht der Schuleigene Garten! Salat und Gemüse stammen zu immer grösseren Teilen aus dem Garten der Schule, die permakulturelle Bewirtschaftung konnte fest etabliert werden, die Beete werden bewässert und beschattet.
Unser Verein sichert für die Bewirtschaftung und Instandhaltung die finanzielle Grundlage: Wir bezahlen die Löhne für den verantwortlichen Gärtner und für den Nachtwächter, und wir haben auch die die Kosten für das benötigte Material wie Schattenspender und Bewässerung übernommen. 

WC-Anlagen bei der Schule Phembane
Schon seit Längerem blicken die Verantwortlichen an der Primarschule und auch Jan mit Sorge auf die sanitären Anlagen der Schule. Für rund 400 Kinder stehen nur zwei Toiletten zur Verfügung, und diese sind in desolatem Zustand. Abgesehen vom unangenehmen Geruch stellen diese sanitären Anlagen auch ein Gesundheitsrisiko für die Kinder dar, da auch die Möglichkeiten fürs Hände-Waschen nicht optimal sind.

Erste vorläufige Reparaturen und kleine Verbesserungen konnten im letzten Jahr bereits vorgenommen werden. Für eine gute und längerfristige Lösung des Problems wäre eine umfassendere Sanierung nötig: Im bestehenden Gebäude, in dem die sanitären Anlagen untergebracht sind, gibt es keine ausreichende Durchlüftung, das Raumklima ist stickig und feucht, es stinkt sehr stark. Mit dem Einbauen mehrere offener Fenster liesse sich das beheben. Zudem sind die alten Dachbleche des Gebäudes verrostet, das Holz der Dachkonstruktion ist teilweise verrottet. Es wären eine neue Dachkonstruktion von besserer Qualität und neue Dachbleche anzubringen.

Ein Teil der WC-Anlage besteht in je einer Urin-Rinne aus Zement für Mädchen und Jungen. In diesen zementierten Ecken sind Wand und Boden vollgesaugt mit Urin. Das Spülsystem ist unzureichend, die eine zusätzliche Toilette ist defekt und ausser Betrieb. Das eine WC müsste komplett ersetzt und die Urin-Rinnen mit Chromstahlplatten ausgebaut werden. Der alte Zement müsste abgebrochen und durch neuen Zement inkl. wasserabweisendem Mittel ersetzt werden. Die Wände müssten minimum mit abwaschbarer Farbe gestrichen oder je nach finanziellen Möglichkeiten mit Keramikplatten versehen werden.

Fürs Händewaschen steht je ein Waschbecken zur Verfügung, an der Aussenseite des Gebäudes zudem mehrere Wasserhahnen. Die Bereiche liessen sich aufwerten und praktischer gestalten. Zudem könnte das Abwasser vom Händewaschen vom Waschbecken weg und hin zu einem neu anzulegenden Obstbeet mit Bananen, Maracuja und Papaya geführt und zu dessen Bewässerung genutzt werden.
Eine derartige Renovation wäre für die Schule sehr wertvoll, und vonseiten des Vereins klären wir aktuell mal ab, ob wir dafür eine Finanzierung in Form einer zweckgebundenen Spende zustande bringen können.

Allen, die unsere Hilfeleistungen in Jans zweiter Heimat unterstützen und sich dafür interessieren, danken wir von ganzem Herzen!

Folgt uns auf Facebook und Instagram (abracar_mozambique) für Fotos und kurze Updates zwischendurch!

Neues aus Mozambique zum Jahresende 2023

Viel ist passiert in diesem Jahr, seit Jan Berther wieder in Tofo ist. Zuallererst ein grosses Danke an Euch für die langjährige Unterstützung. Ohne Euch wären all unsere Projekte nicht möglich!

Neustart Mittagstisch im Frühjahr 2023
Im April 2023 konnten wir mit dem Mittagstisch-Projekt endlich wieder richtig starten , nachdem seit der Pandemie monatlich eine Essensausgabe für die Familien der Schulkinder stattgefunden hatte. Seit April 2023 kocht das Mittagstisch-Team wieder einmal pro Woche für die rund 400 Kinder eine warme, nahrhafte und gesunde Mahlzeit. Diese Unterstützung der Schulkinder und ihrer Familien machte auch 2023 wieder die Margrit-Werzinger Stiftung möglich, der wir sehr herzlich dafür danken!

Garten mit Wassersystem
Für die Bewässerung des Schulgartens sowie für die Trinkwasserversorgung haben wir das Wassersystem um einen neuen 5000-Liter-Tank erweitert und zudem eine Druckpumpe installiert. Nun gibt es für die Schule und die Bevölkerung in der Umgebung 20000 Liter sauberes Trinkwasser. Die Tanks werden wöchentlich 2 bis 3 mal aufgefüllt. Das funktioniert dank eines neuen Bohrloches und einer neuen Pumpe bestens.

Dachrenovation beim Schulhaus
Im Juni konnten wir die Dächer von zwei Klassenzimmern erneuern. Zudem wurden im November die Dächer von zwei weiteren Klassenzimmern und dem Lehrerzimmer renoviert. Möglich machte diese Arbeiten eine Grossspende des Fricktaler Lyons Club. Vielen herzlichen Dank! Nun sind die Dächer wieder Wasserdicht und die Schule Phembane bereit für die kommende Regenzeit. Einzig bei einem letzten Klassenzimmer gilt es demnächst noch das Dach zu ersetzen.

Sanitäre Anlagen
Den 400 Kindern stehen aktuell gerade mal zwei Toiletten zur Verfügung, die Sanitären Anlagen der Schule sind insgesamt in einem desolaten Zustand und müssten dringend erneuert werden. Erste vorläufige Reparaturen und kleine Verbesserungen konnten in diesem Jahr bereits vorgenommen werden. Eine umfassendere Sanierung und Erweiterung wären ein mögliches grösseres Projekt für das kommende Jahr 2024.

Dank grosszügiger Spenden wie Deiner können wir die Kinder und ihre Familien auch weiterhin unterstützen!

News aus Mozambique: Januar bis April 2023

Im Januar ist Jan mit seiner Familie gut in Mozambique angekommen. Die vier sind von winterlichen Temperaturen direkt im subtropischen Hochsommer gelandet, konnten sich aber gut akklimatisieren und haben sich in der neuen alten Heimat eingelebt.

Jan bereitet für sich und seine Familie ein Prawns-Nachtessen zu.

Sofort ging es auch mit vollem Einsatz los, und sie machten sich an die vielen verschiedenen Arbeiten im Rahmen der Projekte von Abraçar – es gab so einiges zu reparieren, auszubessern, neu aufzugleisen.

Gartenprojekt für die Schule Phembane 

hier im Bild der Zustand des Gartens im Januar 2023, nach viel Wind und langer Dürre.

Der Schuleigene Garten war gezeichnet von einer strengen Dürreperiode und Unwettern – er brauchte dringend einiges an Hingabe und Investment. Februar und März sind die Monate vor der Aussaat, und so entschieden Jan und Sam, den Moment zu nutzen und die Anlage so umzugestalten, dass noch weitere Aspekte permakultureller Praxis einbezogen werden können.

Für die Neugestaltung des Gartens bringt Samantha ihr Permakultur-Wissen ein.
Jan transportiert mit Auto und Anhänger viel – sehr viel – Material.
Alle helfen mit.

Die bestehenden Beete wurden auf eine Breite von 1.5 Metern reduziert und dazwischen schmale Wege angelegt, damit Sand und Kompost wirklich im Beet bleiben ohne rauszufallen. Zudem wurde die Beschattung erneuert, an der der starke Wind einige Schäden verursacht hatte. 

Die Beete sind geschützt vor Sonne und Wind.
Nun ist alles bereit für Erde bzw. Kompost und die Aussaat.

Ende März erfolgte die Aussaat – Jan holte in Maputo verschiedene Samensorten wie Mais, Auberginen, Tomaten, verschiedene Salatsorten, Zwiebeln und Wassermelonen. Als nächstes werden unterschiedliche Komposte ausprobiert und die Bewässerungsanlage ausgebessert. Mithilfe eines zusätzlichen Tanks und voraussichtlich einer Druckpumpe wird es möglich sein, gezielt Sprinkler einzusetzen.

Wenngleich unscharfes Foto – die Freude der Menschen ist zu erkennen…

Erwachsene und Schulkinder begleiten die Gartenarbeit mit viel Engagement und alle freuen sich schon jetzt auf die hoffentlich reichhaltige Ernte.

Reparaturen an den Klassenzimmern und im Schulareal

Eine Primarschulklasse in ihrem Klassenzimmer freut sich, wenn Fenster und Dach wieder dicht sind.

An den Schulgebäuden fielen verschiedene Reparaturarbeiten an, um die sich Jan mit seinem Team aus lokalen Handwerkern und Helfer*innen kümmert. Ein Schreiner hat die Fensterrahmen geflickt und einige Scheiben sowie Türschlösser ersetzt. Das Fussballfeld bei der Schule wurde bereinigt, Wurzelballen ausgegraben und herumliegender Abfall eingesammelt.

Reinigung des Fussballfeldes – hier werden die Matches gespielt.
Kinder auf dem Spielplatz, den wir 2009 beim Schulhaus gebaut haben.

Wasser

Thema Nummer eins, nach wie vor. An der Wassertank-Anlage der Schule musste einiges ausgebessert werden, um wieder Druck auf die Leitung und klares, sauberes Trinkwasser zu kriegen. Jan und Team führten eine Tankreinigung durch, entfernten den alten Filter und überprüften die Pumpe, die letztes Jahr im Herbst ersetzt worden war.

Arbeiten am Wassertank-System
hier im Bild die alte Pumpe, die im letzten Herbst ersetzt werden musste. Die neue läuft tiptop!
Nach Reinigung der Tanks und des Filters kommt wieder klares Wasser – juhuuu!

Mittagstisch

Nach wie vor warten wir den Bescheid bzw. die Erlaubnis von Gesundheitsdepartement und Provinzdirektor ab, bis wir die reguläre Durchführung des Mittagstisches wieder aufnehmen können. Bis dahin findet monatlich eine Essensausgabe an die Familien der Schulkinder statt.

Brücke

Die Brücke ist und bleibt eine wichtige Verbindung zwischen Küstenregion und Phembane – sie wird täglich von unzähligen Menschen genutzt. Aktuell ist der Sumpf mit Wasser gefüllt und unser Bau für die Überquerung umso willkommener.

200 Meter lang und täglich von Jung und Alt überquert – „unsere“ Brücke, gebaut 2012.
Die Kinder sind froh, dass sie mit trockenen Füssen über den Sumpf gelangen.

DANKE!

Wir senden ein grosses DANKE an alle unsere Gönnerinnen und Gönner, an unsere vielen Spenderinnen und Spender und an die Margrit Werzinger Stiftung. Eure Hilfe macht alle diese Erneuerungen und Verbesserungen möglich. 

Liebe Grüsse aus – und nach! – Tofo Mozambique

Reisebericht von Daniela und Roger – Tofo 2022

Ankunft in Tofo

Als wir nach 10 Jahren endlich wieder auf dem Marktplatz von Tofo ankommen, sind wir sichtlich verblüfft: ein grosser Pflasterplatz mit Wahrzeichen im Zentrum, rundherum der lokale Markt ergänzt mit Surf- und Tauchshops. Ein Blick auf den wunderschönen Indischen Ozean und es ist klar, Tofo entwickelt sich zum Surfer Spot.

Wir steigen aus dem Taxi und schon werden wir überhäuft mit Übernachtungsangeboten. Der Andrang von lokalen Verkäufern macht uns bewusst, dass die Touristen in den letzten zwei Jahren wegen Corona auch in Tofo ausgeblieben waren. Bei einer Erfrischung in einem lokalen Kiosk kommen wir mit einigen Leuten ins Gespräch. Wir erzählen, dass wir zum Verein Abraçar Mozambique gehören, der die Schule Phembane schon seit 2007 unterstützt und natürlich die allseits bekannte Brücke gebaut hat. Als die Namen Jan und Samantha fallen, wissen alle sofort, zu wem wir gehören.

Lokaler Surfunterricht, gesponsert vom Papst.
Dieser findet jeden Tag statt, bei schlechtem Wetter wird Fussball gespielt oder einer anderen sportlichen Aktivität nachgegangen.

Die Brücke

Nach langem Warten stehen wir vor „unserer“ Brücke.

Daniela, Jan und Roger (von links)

Erneut schlagen unsere Emotionen Purzelbäume. Endlich setzen wir einen Fuss auf unsere Brücke! Sie ist stabil, die sorgfältige Instandhaltung zahlt sich aus. Das Gefühl ist unbeschreiblich – voller Freude und Stolz spazieren wir über die 235 Meter lange trockene Verbindung zwischen dem Dorf und der Schule Phembane.

Roger, Jan und Samantha überqueren die Brücke
Schulkinder auf dem Heimweg zurück ins Dorf

Es freut uns sehr, von der Bevölkerung zu hören, wie sehr ihnen die Brücke im Alltag dient. Der Weg zur Schule, zum Brunnen und zum Meer etc. sind nicht nur unbeschwerlicher und kürzer. Seit sie nicht mehr durch den Sumpf waten, sind bei den Erwachsenen wie bei den Kindern auch die Fussverletzungen und daraus folgende Infektionen zurückgegangen.

Daniela und Jan nehem einen Augenschein von dem schmutzigen Sumpfwasser.

Zurück in der Schule Phembane

Als wir bei der Schule ankommen, sehen wir als erstes die drei grossen Wassertanks, die die Schule und die angrenzende Bevölkerung mit Trinkwasser versorgen.

Jan erklärt Daniela die Funktion der Wassertanks
Schulgebäude mit zwei Klassenzimmern

Bei einem der Klassenzimmer der Primarschule steht ein Fenster offen und wir hören dem Unterricht zu. Neugierig werfen wir einen Blick ins Klassenzimmer und begrüssen die Kinder. Roger stellt uns vor und erzählt auf Englisch, dass wir vom Verein Abraçar Mozambique sind. Die Kinder kennen den Verein und schätzen die Unterstützung sehr.

Die Kinder posieren für Abraçar Mozambique

In einem weiteren Klassenzimmer findet gerade der Englischunterricht statt. Wir fragen den Lehrer, ob wir uns einen Eindruck verschaffen dürfen. Er ist sehr nett und aufgeschlossen und wir dürfen im Schulzimmer dem Unterricht folgen.

Roger sitzt zusammen mit den anfangs etwas schüchternen Schulkindern im Klassenzimmer.

Später besichtigen wir auf der hinteren Seite der Schule den Garten. Erstaunt stehen wir vor leeren Beeten. Der Schuldirektor Juliao Gzuamba erklärt uns, dass sie zweimal im Jahr ernten können, und dass es momentan zu heiss ist für die zweite Aussaat. Wir sprechen zusammen darüber, was in den heissesten Wochen im Jahr für die Gartenbewirtschaftung helfen würde – zum Beispiel zusätzliche Schattenspender.

Direktor Juliao zeigt auf den Garten und erklärt uns die momentane Situation.

Weiter erfahren wir von Direktor Juliao, dass der Schule der Fussballplatz weggenommen worden ist. Für die 450 Kinder ist das ein Problem, da ihnen nun ein grosser Platz zum Spielen und für den Sportunterricht fehlt. Wir sind überrascht, denn wir hatten davon keine Kenntnis. Für uns ist klar, dass wir dem nachgehen und eine Lösung finden wollen. (Es hat dann auch geklappt, und der Fussballplatz konnte mittlerweile eingeweiht werden, was uns riesig freut!)

Natürlich drehen wir auf unserem Schulbesuch auch eine Runde über den Spielplatz. Der ist nach wie vor gut besucht und wir geniessen zusammen die ausgelassene Stimmung.

Jan und Roger zusammen mit den Schulkindern auf dem Spielplatz
Strahlende Kinder

Lebensmittelabgabe

Wie’s aussieht sind wir zur rechten Zeit am rechten Ort: Wir haben das Glück, dass wir genau am Tag der Lebensmittelausgabe bei der Schule sind. Vor Corona war das der Mittagstisch. Aber auch in Tofo war die Schule wegen Corona eine lange Zeit geschlossen. Momentan findet der Unterricht gestaffelt statt, weshalb der Mittagstisch in seiner ursprünglichen Form leider immer noch nicht möglich. Stattdessen organisieren wir zusammen mit dem Direktor und lokalen Helfer*innen alle paar Wochen die Ausgabe von Lebensmitteln für die Familien der Schulkinder.

Als wir bei der Schule ankommen, warten bereits viele Frauen, um die Essensrationen abzuholen.
Die Helferinnen und Helfer packen die Esspakete im Akkord.
Pro Paket wägen sie den Reis ab und packen Zwiebeln, Pasta, Bouillon und seit Corona auch ein grosses Stück Seife ein.
,Ein Helfer koordiniert die Essensausgabe indem er die Namen der Familien gemäss Liste aufruft.
Die aufgerufenen Frauen warten auf ihre Lebensmittelrationen.
Jede Familie erhält ein Pakte pro Kind. Die Frau links im Bild heisst Alica und ist die Mutter von fünf Kindern.
Nach dem Einpacken hilft Daniela Alica, den mit fünf Rationen gefüllten Sack hochzuheben.
Zusammen schaffen wir es!
Alica macht sich auf den Heimweg.

WIr waren überwältigt davon, wie glücklich und dankbar die Menschen für die Unterstützung sind, die sie durch Abraçar Mozambique erhalten. Die grossen leuchtenden Augen der Kinder und ihr liebevolles Lachen erfüllte unser Herz. Durch unseren Verein Abraçar Mozambique dürfen wri erfahren, wie gut es sich anfühlt, wenn man jemandem wirklich helfen kann und diese Hilfe dann auch selbständig weitergeführt wird. Das funktioniert, weil sich viele Leute vor Ort direkt einsetzen und tatkräftig mithelfen. Und es ist möglich dank den in der Schweiz gesammelten Jahresbeiträgen und Spenden.
Ein speziell grosser Dank geht an alle unsere Gönner*innen, Spender*innen und Vereinsmitglieder. Danke an unsere Freunde im Vorstand, die mit uns zusammen den Hilfsverein im Jahr 2007 gegründet haben und mit uns zusammen bis heute die Fäden ziehen.

Danke Tofo, du warst wunderbar!

Daniela und Roger Kessler, 2022

Projekt Fussballfeld bei der Schule Phembane

Direkt neben der Primarschule Phembane liegt ein Stück Land, das die Schulkinder seit Jahren zum Fussballspielen benützten. Bei seinem letzten Aufenthalt in Mozambique im Frühling 2022 erfuhr Jan, dass die Eigentümer von der Schule hierfür nicht entschädigt worden waren und deshalb beschlossen hatten, das Land anders zu nutzen. Jan reagierte sofort und setzte sich mit Schulvertreter*innen und den Landeigentümern zusammen, um mehr über die Hintergründe zu erfahren. Schliesslich konnte eine Lösung gefunden und eine Einigung erzielt werden: Für CHF 2300 konnte unser Verein das Stück Land (45×70 Meter/ca. 3150m2) abkaufen und übergab es an die Schule. Daraufhin wurde mit Holzpfosten und Reling ein Zaun um das Grundstück herum errichtet und zwei Goals aufgebaut. Ab sofort wird auf dem Fussballfeld gekickt. Wir hoffen, dass wir für die Kinder noch neue Fussballtrikots auftreiben können. Jene, die wir vor einigen Jahren dank der Spende des FC Möhlin verteilen konnten, sind mittlerweile in die Jahre gekommen.

Jahresrückblick 2020 – Hilfsprojekt in Pandemiezeiten

Liebe Mozambique-Interessierte,

es überrascht kaum, dass 2020 auch in Mozambique kein einfaches Jahr war. Covid-19 hat die Bevölkerung des Landes hart getroffen. Viele sind auf den Tourismus angewiesen und seit bald einem Jahr ohne Arbeit. Unser Verein versucht, die Menschen in der Provinz Inhambane beim Umgang mit der Krise so gut wie möglich zu unterstützen. Unsere Bemühungen gelten in erster Linie den Kindern, die insbesondere unter der Schliessung der Schulen seit März 2020 stark leiden.

Mittagstisch als Essensausgabe

Der im 2019 von uns etablierte und bei den Schülerinnen und Schülern sehr beliebte Mittagstisch an der Primarschule Phembane konnte seit der Einstellung des Unterrichts nicht mehr durchgeführt werden. Um diese wichtige Unterstützung im Alltag der Kinder und ihrer Familien nicht ausgerechnet jetzt einfach wegbrechen zu lassen, haben Schuldirektor Juliao Gzuamba und Jan zusammen mit ihrem Team eine Essensausgabe organisiert. Mehrere Male konnten die Anwohnerinnen und Anwohner direkt bei der Schule Reis, Gemüse und andere Lebensmittel beziehen. Wir planen, dies so weiterzuführen, bis zum normalen Schulalltag zurückgekehrt werden kann.

Gartenarbeiten

Auf Anregung des Direktors hatten wir 2019 direkt bei der Schule das Anlegen eines Gartens für die Schüler*innen als Bestanteil ihres Unterrichts und als Ressource für den Mittagstisch initiiert. Seither wird dieser Garten liebevoll gepflegt und er gedeiht prächtig. Auch im Frühling 2020 konnte er wieder geerntet werden, und das Obst und Gemüse und viel Salat wurden an die ansässige Bevölkerung abgegeben. Danach pflanzte man den Garten wieder neu an.

Wasser

In der Umgebung der Schule wird über die Leitungen der staatlichen Hauptwasserversorgung kein Wasser mehr bezogen, da den Menschen das Geld fehlt. Um hier auszuhelfen haben unsere Leute die Kapazität der Wasserausgabe bei der Schule erhöht. Die Ständerkonstruktion wurde erweitert, sodass diese nun einen dritten Wassertank mit 5000 Litern Fassungsvermögen trägt. Die Möglichkeit, dort sauberes Trinkwasser zu beziehen, wird von den Anwohnenden dankbar und rege genutzt.

Reparaturen

Für die beiden Handwerker Manuel Nhamala und Armando Gigi und ihr Team fielen einige Reparaturarbeiten an: Das Dach eines Klassenzimmers musste neu bedeckt werden, da das alte Blech verrostet war.

Auf dem Platz vor der Schule wurde der Spielplatz saniert, Schaukel und Rutsche wurden ausgebessert und mehrere Balken und Ketten ersetzt.

Auch die Brücke wurde instandgehalten. Manuel und Armando ersetzen morsche Bretter und reparierten Teile des verwitterten Geländers.

Vereinsarbeit

Eigentlich hatte das Jahr 2020 sehr gut angefangen – unsere Vorstandsmitglieder Daniela und Roger waren im Januar 2020 nach Mozambique gereist und machten auch Halt in Inhambane. Dort konnten sie sich direkt ein Bild von unserer Vereinsarbeit machen und sie überbrachten unter anderem den Kindern Fussballtrikots und neue Schuluniformen.

Neben zahlreichen privaten Spenden durfte unser Verein im März 2020 erneut eine grosszügige Spende der Margrit Werzinger-Stiftung entgegennehmen. Die Basler Stiftung unterstütze damit zum zweiten Mal in Folge unser Mittagstischprojekt. Wie bereits erwähnt, werden wir den Mittagstisch in Form einer Essensausgabe weiterführen. Zudem haben wir das Geld eingesetzt, um rund 800 Masken an die Menschen zu verteilen – die Erwachsenen tragen diese bei der Essensausgabe und die Kinder konnten dank der Masken in die Schule um ihre Prüfungen zu schreiben.

Ursprünglich hatte Jan geplant, Ende September 2020 für sechs Wochen nach Tofo zu reisen, um neue Projektideen zu sammeln. Unter den aktuellen Umständen war und ist das natürlich nicht möglich. Seine Kontakte nach Mozambique sind aber nach wie vor eng, sodass wir weiterhin mit den Menschen vor Ort zusammenarbeiten können. Wichtigste Kontaktperson bleibt Schuldirektor Juliao. Er tauscht sich mit uns aus über die aktuellen Bedürfnisse und eine sinnvolle Unterstützung der Menschen vor Ort. Seine Schule hat ihren Betrieb mittlerweile wieder teilweise aufgenommen. Wir hoffen insbesondere für die Kinder, dass sie bald wieder normal zur Schule gehen können.

Den Menschen dort wie hier wünschen wir von Herzen gute Gesundheit und ein frohes neues Jahr 2021.

Abraçar Mozambique

Grosses Update zum Jahr 2019!

Wir melden uns für ein Update in Wort und Bildern zu allen unseren Aktivitäten im laufenden Jahr 2019 – es gibt viel zu berichten!

Mittagstisch: Unterstützt von der Margrit Werzinger Stiftung

Seit Anfang Jahr durften wir einen grosszügigen Unterstützungsbeitrag verbuchen, der uns von der Margrit Werzinger Stiftung gesprochen wurde. Die Stiftung finanzierte für die Laufzeit von einem ganzen Jahr unser Mittagstischprojekt!

Zuzüglich grosszügiger privater Spenden ist das Projekt in vollem Gang: Der Mittagstisch findet wöchentlich statt und ist jedes Mal ein grosses Fest für die Schülerinnen und Schüler: Nach wie vor werden jeweils rund 420 Kinder mit einer ausgewogenen Mahlzeit verköstigt. Dafür werden um die 250 Franken benötigt, das entspricht ca. 60 Rappen, mit denen sich ein Kind einmal die Woche so richtig sattessen kann.

Gartenprojekt: Praktisches Lernen und eigenes Gemüse

Ein Anteil am Gemüse, das auf den Mittagstisch kommt, wächst mittlerweile im eigenen Garten der Schule. Dieser wurde im Sommer 2019 auf Anregung des Direktors und zusammen mit unserer Unterstützung neu angelegt und wird nun von einem Gärtner und – eingebunden auch in den Schulunterricht als praktisches Lernen für den Alltag – zusammen mit den Schülerinnen und Schülern gepflegt. Salat und Tomaten sind schon gut gediehen.

Kopiergerät: Infrastruktur für den Schulalltag

Jetzt, wo unsere Schule endlich den Stromanschluss erhalten hat (auf den wir mehrere Jahre gewartet hatten), konnten wir das Lehrer*innenzimmer mit einem Kopier- und Druckgerät ausrüsten. Ein einziges Gerät ist für eine so grosse Schule ein Minimum, aber die Lehrpersonen und die Schulleitung werden dadurch enorm unterstützt, denn sie waren zuvor immer gezwungen, für Druckaufträge in die Provinzhauptstadt zu fahren (das bedeutete jedes Mal für einen Weg 30 Minuten Fussmarsch und 40 Minuten Busfahrt inklusive Wartezeiten). Nun stehen Kopierer, Reservepatronen und eine grosse Ladung Papier für den Unterricht und die Administration der Schule bereit. Zudem hat der Lieferant versichert, bei anstehender Wartung des Geräts und allfälligen technischen Problemen oder Störungen zu übernehmen.

Uniformen: Unterstützung für Kinder und Familien

Auch in diesem Jahr liessen wir den lokalen Schneider wieder Uniformen für die Schülerinnen und Schüler schneidern. Die Uniformen gehen immer an Kinder, die als Waisen oder Halbwaisen in schwierigen Verhältnissen leben, oder deren Eltern nicht für das Schulmaterial aufkommen können. 75 Uniformen – jede kostet ca. 10 Franken – wurden an die Kinder verteilt.

Brückenrenovation: Bewährte Qualität und rege Nutzung

Seit der Eröffnung der Brücke über den Sumpf 2012 wird das Bauwerk nicht nur immer noch täglich von den ansässigen Menschen genutzt, sondern auch sorgfältig gepflegt. Alle zwei bis drei Monate werden das Schilfgrass und andere Pflanzen an den Rändern der Brücke zurückgeschnitten, um sie vor Feuer zu schützen. Da die lokale Bevölkerung in ihren Gärten am Rande des Sumpfgebietes und manchmal auch entlang der Brücke mit Bränden arbeitet, um mit der Asche das Wachstum der Pflanzen zu fördern, kam es schon einige Male vor, dass der Wind das Feuer verteilte und grosse Flächen im bewachsenen Sumpfgebiet abbrannten.

Die Konstruktion der Brücke hat sich bewährt. Sie hat sich in all den Jahren nicht gesenkt, und von den Bodenbrettern mussten wir nur wenige ersetzen. Auch die Stützen und Handrelinge sowie die Querträger sind immer noch in einem sehr guten Zustand. Einzig die Balkenlage, welche die Bodenbretter trägt, scheint angegriffen; einige der Balken sind trotz Oberflächenschutz morsch geworden und mussten ersetzt werden. Bei den Renovationsarbeiten wird nun stärkeres, dauerhafteres Holz verwendet, um die Lebensdauer zu strecken.

Adventsmarkt Möhlin 2019: (Sch-)Leckereien für den guten Zweck

Vom 29.11. bis am 1.12.2019 sind wir wie jedes Jahr am Adventsmarkt in Möhlin anzutreffen. Der gesamte Erlös unseres Einsatzes geht in unsere Projekte. Kommt vorbei, um ein Schoggifruchtspiessli bei uns zu essen oder einfach nur, um ein bisschen mit uns über Mozambique und die Welt zu reden. Das würde uns freuen!

Euer Abraçar Mozambique

 

Neues aus Mozambique: Mittagessen, Küchenbau, Renovationsarbeiten und vieles mehr…

Mittagstisch

Der Mittagstisch, mit dem wir im letzten Jahr an der Primarschule Phembane gestartet sind, ist nach wie vor ein voller Erfolg. Nicht nur die Kinder schätzen es sehr, sondern auch bei den Eltern, Lehrerinnen und Lehrern und bei der Schuldirektion ist das gemeinsame Mittagessen hoch angesehen. Auch nahm letztens der Präsident der Provinz Inhambane einen Augenschein und zeigte sich angetan vom Schulbetrieb und der von unserem Verein geleisteten Unterstützung.

Zur Zeit findet der Mittagstisch drei mal im Monat statt. Der jeweilige Tag wird von der Schulleitung festgelegt und auf den Schulbetrieb, die Prüfungen und Ferien abgestimmt. Die Durchführung benötigt einiges an Vorbereitung: Essen für über 400 Kinder muss geplant, eingekauft und gekocht werden. Bis dann alle Kinder geschöpft und gegessen haben, braucht es Organisation und Zeit. Es ist eine grosse Freude zu sehen, wie gut alles koordiniert ist und klappt!

Gekocht werden unterschiedliche Gerichte, die Köchinnen und Köche haben da freie Hand. Oft gibt es grünen Salat, manchmal mit Tomaten und Zwiebeln. Dazu Reis mit Fisch oder ein Gericht mit Bohnen, Zwiebeln und Kokosnussmilch. Manchmal findet man auf dem Teller auch Pasta und Huhn sowie verschiedene Meerestiere wie Krebse oder Muscheln.

Die Kinder helfen in Gruppen bei den Vorbereitungen mit und beteiligen sich am Abwasch.

Mittlerweile zeigt sich, dass für einen Mittagstisch um die 250 Franken benötigt werden. Damit wird ca. 420 Personen Essen zur Verfügung gestellt. Das ergibt einen Betrag von ca. 60 Rappen, mit denen sich ein Kind einmal die Woche so richtig den Bauch vollschlagen kann.

 

Küchenbau

Die Zubereitung so vieler Portionen braucht Platz und eine geeignete Einrichtung, weshalb wir für den Mittagstisch bei der Schule eine Küche gebaut haben. So kann nun auch bei schlechtem Wetter gut und lecker gekocht werden.

Die Küche wurde nach den Wünschen der Kochequipe erstellt, die explizit keinen Gasherd wollte, sondern die traditionelle Methode des Kochens über dem Feuer vorzog. So steht nun beim Schulhaus ein schöner, simpler Bau, der drei Feuerstellen, eine Arbeitsfläche und einen Wasseranschluss beherbergt.

Ohne die überaus grosszügigen Spenden wäre die Realisierung dieses Projekts niemals möglich gewesen. Wir danken allen von Herzen, die mit ihrer Unterstützung den Mittagstisch an der Primarschule verwirklichen!

PS: Nun endlich hat unsere Schule auch Strom!

 

Renovationsarbeiten am Spielplatz

Der Spielplatz bei der Schule wird Ende dieses Jahr zehn Jahre alt! Nun wurde er wieder auf Vordermann gebracht und vieles erneuert. Rutschbahn, Kletterhaus, Schaukeln und Wippe werden sehr rege benutzt, weshalb immer wieder kleinere und manchmal auch grössere Reparaturen nötig sind. Unsere zwei Arbeiter Manuel und Armando erledigen dies selbständig in Absprache mit dem Schuldirektor.

 

Schulrucksäcke und Fussballtrikots

Von der Papeterie Isenegger Möhlin erhielten wir eine grosse Ladung Schulrucksäcke inklusive Etuis mit Stiften sowie Turntaschen. Zudem spendete der Samariterverein Rucksäcke und der FC Möhlin komplette Fussballtrikots. Alles wurde in 21 Paketen von insgesamt 265 kg nach Tofo geschickt. Die Lehrerinnen und Lehrer verteilten die Schulrucksäcke an besonders unterstützungsbedürftige Kinder und an die Schülerinnen und Schüler mit den besten Prüfungsresultaten. Die Trikots gingen an diverse Clubs, die Kleider an Familien, und die Spielzeuge wurden an der Schule verteilt.

 

Schuluniformen

Vom lokalen Schneider in Tofo liessen wir 80 Schuluniformen anfertigen und haben sie an die Kinder verteilt.

 

Unser aktuelles Projekt: Mittagstisch an der Primarschule

Im Mai diesen Jahres haben wir den Mittagstisch an der Primarschule Phembane ins Leben gerufen. 400 bis 450 Schülerinnen und Schülern wird dabei kostenlos eine warme Mahlzeit mit Salat und einem Getränk serviert. Die Aktion ist ein voller Erfolg, die Kinder sind überglücklich. Bislang findet der Mittagstisch zweimal im Monat statt.

Die Kosten für eine Portion belaufen sich auf ca. 80 bis 90 Rappen. Darin enthalten ist auch der Lohn für die Frauen und Männer, die sich um die Einkäufe und die Zubereitung der Mahlzeiten inkl. Feuerholz für die Feuerstelle kümmern. Da von einigen Eltern die Rückmeldung kam, ihre Kinder brächten nach dem Essen das Geschirr nicht mehr nach Hause, haben wir zudem ein mehrere hundert Teller und Becher umfassendes Geschirrset angeschafft, das fortan in der Schule für den Mittagstisch zur Verfügung steht.

Gerne möchten wir das Angebot ausbauen und den Kindern wöchentlich ein solches gesundes und ausgewogenes Mittagessen ermöglichen. Deshalb sammeln wir weiterhin für dieses wichtige Projekt.

Möchtest Du unseren Mittagstisch unterstützen? Vermerke Deine Spende mit „Mittagstisch“, und das Geld wandert auf direktem Weg in den Kochtopf!